Fragebogen zur Zufriedenheit von Wohnungs-Mieter*innen in Häusern der Unternehmensgruppe Padovicz in Berlin.
Wir sind alle Mieter*innen in Padovicz Häusern die sich vernetzt haben. Uns ist aufgefallen, dass wir alle ähnliche Probleme mit dem Eigentümer Padovicz bzw. seinen Hausverwaltungen haben. Die Strategie ist immer die selbe: Zunächst werden mehr oder weniger sanierungsbedürftige Altbauten von Padovicz gekauft. Dann wird Jahre lang abgewartet, bis die Häuser so heruntergekommen sind, dass die Mieter*innen resigniert ausziehen. Wer nicht freiwillig geht wird schikaniert. Viele werden ohnehin mit befristeten Mietverträgen in Unsicherheit gehalten. Sanierungsmaßnahmen werden von Padovicz nur dann durchgeführt wenn staatliche Förderungen fließen. Deshalb steht gerade viel leer und verkommt weiter. Das Kalkül: Mit öffentlichen Geldern günstig sanieren, dabei auch die lästigen Altmieter*innen loswerden und nach der Maßnahme ein vielfaches des Mietpreises kassieren.
Warum der Fragebogen:
Wir wissen, dass es gravierende Probleme in Padovicz-Häusern gibt. Doch wie ernst ist das Problem tatsächlich? Niemand weiß wieviele Häuser der Unternehmensgruppen Padovicz gehören. Auch unbekannt ist der jeweilige Zustand, ob und wieviele befristete Mietverträge ausgestellt werden und wieviel Leerstand es in den Wohnungen gibt, usw. Die Bezirksämter kennen nur die Spitze des Eisbergs. Manchmal sind sie über Leerstand informiert oder wenn Zwangsräumungen von Mieter*innen anstehen, die ihre Miete nicht mehr zahlen können. In der Vergangenheit gab es bei Padovicz häufig Vorfälle von Fördermittelbetrug. Diese konnten nur aufgedeckt werden wenn Mieter*innen Verstöße gegen die Auflagen der Sanierungsförderungen bekannt gemacht haben.
Auswertung der Antworten:
Wir finden es wichtig die Strategien der Padovicz-Unternehmen offen zu legen. Immer wieder fühlen sich Mieter*innen von der Unternehmensgruppe unterdrückt und stehen der geballten Macht allein gegenüber. Hierzu wollen wir ein Gegengewicht schaffen. Durch Informationen, durch Wissen, durch Vernetzung. Uns ist auch wichtig dem Senat und den Bezirken durch Informationen zu zeigen, mit was für einem Investor sie (trotz der nachgewiesenen Betrügereien) Geschäfte machen. Um eine gute Datenbasis dafür zu bekommen, stellen wir relativ detaillierte Fragen. Der Fragebogen dauert ungefähr 10 Minuten. Die Daten werden anonymisiert verarbeitet. Daten über ihre persönliche Wohnsituation werden nicht an Dritte weitergegeben. Antworten werden pro Haus zusammengefasst und verarbeitet, sodass keine Rückschlüsse auf die einzelnen Wohnungen gezogen werden können. Wir wollen die Adresse gerne in die Übersichts-Karte aller Padovicz-Häuser aufnehmen und die Informationen zum Leerstand, Renovierungsbedürftigkeit und befristeten Mietverträgen vermerken. Je detaillierter die Informationen, desto besser gelingt es in der Öffentlichkeit aufzuzeigen mit welchen Mitteln hier gentrifiziert wird.
Blog: padowatch.noblogs.org
Kontakt: padowatchblog@riseup.net